Güterzugdampfloks

Die Baureihen 42, 44, 50 und 52 der DB


Baureihe 44


Allgemeine Daten:

Achsfolge : 1' E h3

LüP [m] 22,620

LGew. [to] 128

 Leistung [PS] 1910

Vmax. [km/h] 80






Die ersten 10 Exemplare wurden 1926 gebaut. Diese Maschinen hatten einen etwas höheren Dampfverbrauch als die zu Vergleichszwecken parallel beschafften ersten 10 Exemplare der mit einem Zwillingstriebwerk ausgerüsteten DRG Baureihe 43. Erst 1937 wurden weitere Exemplare beschafft, da die zwischenzeitlich gestiegenen Anforderungen der Zugförderung besser mit dem Drillingstriebwerk bewältigt werden konnten.

Von 1926 bis 1949 wurden insgesamt 1.989 Lokomotiven hergestellt. Während des Zweiten Weltkrieges erfolgte eine kriegsbedingte Vereinfachung der Konstruktion und die Auslieferung der so gebauten Exemplare als Baureihe 44ÜK (Übergangskriegslokomotive). Dabei kamen hauptsächlich Heimstoffe zum Einsatz, Bauteile wurden in Herstellung und Ausführung vereinfacht oder ganz weggelassen. Die auffälligsten Merkmale der ÜK-Lokomotiven waren der Verzicht auf Windleitbleche (die ab 44 013 Standard waren) und das Weglassen des jeweils vorderen Führerstandsseitenfensters.

Die Umbauten nach dem zweiten Weltkrieg führten zu weiteren Änderungen: Ölhauptfeuerung bei der DB, Entfernen bzw. Teilentfernen der Frontschürze, Ersatz der Wagnerbleche gegen Witte Windleitbleche bei der DB und damit verbunden der Umbau der Pumpe gaben den Loks unterschiedliche Gesichter. Nachrüstung von Witte Windleitblechen bei ÜK Loks. Beseitigen der Kriegsbedingten Vereinfachungen bei den ÜK Loks.

Auch bei den Tendern gab es Unterschiede: Standardmässig war die 44 gekuppelt mit dem Tender 2’2’T34 (zunächst genietet, später geschweisst).  Allerdings besassen die Prototypen Tender der Bauart 2’2’T32, teilweise wurden nach dem 2. Weltkrieg weitere Loks mit diesem Tender ausgerüstet. Fotos belegen auch die Kuppelung mit dem Kriegswannentender 2’2’T30 der BR 52 bzw. mit dem Versuchswannentender 2’2’T34 der Firma Borsig . Diese Versuchwannentender  von Borsig, eigentlich als Ersatz für die 5 AchsTender der BR 01.10 und 45 gedacht, wurden 1941 von Borsig mit den ÜK-Loks 44 1263 bis 1266 gekoppelt. Alle vier Versuchsleichtbauwannentender kamen nach dem Krieg zur DB.


Nach dem zweiten Weltkrieg sind Lokomotiven der BR 44 bei folgenden Bahnverwaltungen verblieben:

044-508 am Essener Hauptbahnhof

    * DB ab (09/1949): 1.242 Stück

    * DR: 335 Stück

    * PKP: 67 Stück

    * ÈSD: 3 Stück

    * ÖBB: 11 Stück

    * SNCF: 15 Stück (als Baureihe 150 X bezeichnet)

Bis zur Ablösung durch moderne Diesel- und Elektrolokomotiven waren die Maschinen der BR 44 das Rückgrat des schweren Güterzugdienstes in Deutschland.

Die deutschen Eisenbahner nannten die Baureihe 44 wegen ihrer Leistung auch "Jumbo". Erst die von der Deutschen Reichsbahn zwischen 1958 und 1962 rekonstruierten Lokomotiven der Baureihe 58.30 erreichten, zumindest im Flachland, das Leistungsvermögen der Baureihe 44.

Bei der DB war als letzte Dampflokomotive eine BR 44 im Einsatz: 44 903 zog am 26.10.77 einen Hilfszug. Geschichten im Internet berichten auch von einer Fahrt einer 44er, anlässlich einer BW Weihnachtsfeier in Emden im gleichen Jahr.

Die Geschichte dieser 44er