Güterzugdampfloks
Die Baureihen 42, 44, 50 und 52 der DB
50 1503 Giesl-Ejektor
Hersteller: Henschel und Sohn, Kassel
Baujahr: 1941
Fabriknummer: 26313
Bauart: 1'E h2
Spurweite: 1435 mm
Ein Giesl-Ejektor ist eine Saugzuganlage für Dampflokomotiven, die nach dem Strahlpumpenprinzip funktioniert. Der Ejektor - oft auch Flachschornstein bzw. auch abwertend Quetschesse genannt - wurde 1951 von Dr. Adolph Giesl-Gieslingen entwickelt. Der Giesl-Ejektor sorgt für verbesserten Saugzug und dementsprechend bessere Energieausnutzung. Das bisherige Blasrohr wird durch mehrere kleine, fächerförmig divergierende Blasrohre ersetzt, weswegen der Diffusor seine flache, langgezogene Form erhält. Giesl sprach von 6 bis 12 % Kohleersparnis durch den Giesl-Ejektor, die in der Praxis eher bei maximal 8 % lagen, und einer Leistungssteigerung von bis zu 20 %. Es wurden Dampflokomotiven vieler Bahnen mit Giesl-Ejektoren umgebaut, unter anderem bei der ÖBB, ÈSD und DR, aber auch bei Bahnverwaltungen in Afrika, China und Japan. Nicht in allen Fällen wurden die Lizenzgebühren gezahlt, von denen man sagte, dass sie oft die Kohleersparnis fast ausgleichen würden. Bei der DR sollen sich die Giesl-Ejektoren schon nach einem Jahr amortisiert haben, weshalb dort über 500 Lokomotiven umgerüstet wurden; hauptsächlich die Baureihen 38.10, 50, 52 und 65.10. Bekanntestes Einzelstück mit Giesl-Ejektor ist die Schnellfahr-Versuchslok 18.201.
Bei der DB wurde versuchsweise wurde 50 1503 mit einem Giesl-Ejektor ausgerüstet. Diese blieb die einzige Ihrer Art bei der DB. Die Testergebnisse bezüglich Kohleverbrauch rechtfertigten nach damaligem Stand nicht den aufwendigen Umbau weiterer Lokomotiven. Daher auch die relativ kurze Testphase.
Lebenslauf 50 1503:
50 1503 Bw Ingolstadt 15.10.1941 * Abnahme Henschel 26313
50 1503 Bw Oppeln 01.01.1943
50 1503 Bw Osnabrück Hbf 01.07.1944
50 1503 Bw Hamm 01.07.1950
50 1503 Bw Hamm 01.01.1953
50 1503 Bw Hamm 31.12.1954 ausgerüstet mit Turbospeisepumpe Bauart Henschel
50 1503 Bw Hamm 15.03.1955 * Einbau verbesserte Saugzuganlage/ seitliche Aschkastenluftklappen
50 1503 Bw Hamm 12.07.1955 Versuchsfahrten beim BZA Minden
50 1503 Bw Hamm 18.07.1955 nach Nebenwerkstatt Minden
50 1503 Bw Hamm 25.07.1955 Einbau eines Flachejektor und Versuchsbetrieb
50 1503 Bw Hamm 03.08.1955 Ende Versuchsbetrieb
50 1503 Bw Hamm 15.11.1955 Ausbau des Flachejektor
50 1503 Bw Hamm 13.08.1964 Umbau Kessel aus 50 2836 Krauss-Maffei/Brünn 5978
50 1503 Bw Hamm 30.05.1965
50 1503 Bw Hamm 31.12.1967 Umzeichnung in 051 503-7
051 503-7 Bw Hamm 01.01.1968 Umzeichnung aus 50 1503-7
051 503-7 Bw Hamm 01.01.1973
051 503-7 Bw Hamm 04.04.1973 nach Oberhausen- Osterfeld-Süd
051 503-7 Bw Oberhausen-Osterfeld Süd 05.04.1973 von Hamm
051 503-7 Bw Oberhausen-Osterfeld Süd 11.05.1973 Z-Stellung
051 503-7 Bw Oberhausen-Osterfeld Süd 24.08.1973 Ausgemustert
Besonderheit gegenüber dem Serienmodell BR 50 Startpackung Märklin:
Giesl- Ejektor von der Fa. Gützold. Turbospeisepumpe Modellbau Reitz. Der Kessel wurde für den Ejektor gefräst von www.lokstueberl.de.
Das Modell