Güterzugdampfloks

Die Baureihen 42, 44, 50 und 52 der DB


Baureihe 50


Allgemeine Daten

Achsfolge 1' E h2

LüP [m] 22,940

LGew. [to] 104

Leistung [PS] 1625

max. [km/h] 80    






Im April 1937 wurde das Reichsbahnzentralamt vom Reichsverkehrsministerium beauftragt eine neue Güterzuglokomotive als Ersatz für die pr.G 10 (BR 57 10-40) zu beschaffen. Die Pläne einer 1’D-Lok wurden zugunsten einer 1’E-Lokomotive verworfen. Die entstehende BR 50 sollte eine sehr gelungene  Konstruktion der Deutschen Reichsbahn werden. 1939 lieferte Henschel die ersten 12 Maschinen. Bedingt durch den Kriegsausbruch war aber ein sprunghafter Bedarf an leistungsfähigen Güterzuglokomotiven  zu Tage getreten, so das die Produktion von geplanten Schnellzug- u. Personenzugloks zugunsten der kriegstauglichen Baureihen 44, 50 und 86 eingestellt werden musste. Bis 1943 wurden 3164 Maschinen der BR 50 von nahezu allen europäischen Lokomotivfabriken gebaut. Ab 1942 sind die Loks in vereinfachter Ausführung als Übergangs-Kriegsloks (BR 50 ÜK) gebaut worden und entsprachen in vielen Vereinfachungen schon der  Kriegslok BR 52. Der Einsatz von „Heimstoffen“ bedingt durch den Mangel an Buntmetallen tat sein übriges. Als Beispiel: Dem Einsatz von 126 Kg Kupfer bei der 52 standen 2358 Kg Kupfer bei der Friedens 50er gegenüber.  Der Übergang in die BR52 während der Produktion war fließend. Viele 50ÜK sahen wie 52er aus. 50er Baulose, die vorgesehen waren als BR 50 bezeichnet  zu werden, wurden als BR52 abgenommen.  

 Nach 1945 gelangten noch 2159 Maschinen zur DB. Im Rahmen von HU und L Untersuchungen wurden die kriegsbedingten Vereinfachungen beseitigt. Viele 50er hatten Kessel aus nicht ermüdungsfreiem ST 47 K Stahl. Durch die große Ausmusterungswelle der BR52 wurden die Kessel der BR 52 mit leichten Anpassungen für die ST 47 K 50er verwendet. Weitere Optimierungen, wie z.b. an der Saugzuganlage folgten. Im Zuge der Rationalisierung und Modernisierung von Verkehr und Betriebsmitteln begann die DB zu Beginn der 60er Jahre mit dem Einbau von Zugführerkabinen in 735 Tender der BR 2’2’ T 26. Dabei verringerte sich allerdings das Kohlefassungsvermögen auf 6,6 t. Durch das geringere Gewicht konnte die BR 50 noch vielseitiger eingesetzt werden und löste auf vielen Nebenbahnen die dort eingesetzten Tenderlokomotiven ab. In den Jahren 1958-59 baute die Fa. Henschel weitere 30 Maschinen mit verbesserten Franco-Crosti- Rauchgasvorwärmern um. Die Baureihe 50.40 entstand. Diese Maschinen hatten einen besonders niedrigen Brennstoffverbrauch. In das neue EDV-Baureihenschema wurden noch 1452 Lokomotiven aufgenommen. Allerdings waren davon 88 Stück schon auf z-gestellt. Da die Ordnungsnummer nur noch dreistellig sein durfte, wurden zusätzlich zur Nummer 050 die Bezeichnungen 051, 052 und 053 eingeführt. Bei der DB wurden die letzten Lokomotiven 1977 im Bw Duisburg-Wedau ausgemustert.