Güterzugdampfloks

Die Baureihen 42, 44, 50 und 52 der DB


                                                                                                    Photo: Hans Landwehr, † Slg. -bob-


Da die Deutsche Bundesbahn über genügend Güterzuglokomotiven verfügte, konnte sie rasch auf die Baureihe 52 verzichten, sodass der Ersatz nicht alterungsbeständiger Kessel der Baureihe 50 durch solche der BR 52 möglich war. Auch die Wannentender der Kriegslokomotiven wurden u. a. bei der BR 50 weiterverwendet. In den 1950er Jahren dienten einige Lokomotiven der BR 50 als Versuchsträger. So erhielten 35 Maschinen Kessel mit Mischvorwärmern und Turbo-Speisepumpen. Versuchsweise wurde 50 1503 mit einem Giesl-Ejektor ausgerüstet. Im Jahr 1959 erhielten zehn Lokomotiven einen Kessel mit kleinerer Rostfläche; man versuchte damit, den Kohleverbrauch zu verringern.

Nach den Erfahrungen mit Franco-Costi-Kesseln auf Lokomotiven der BR 52 (Baureihe 42.90) baute Henschel 1954 auch die 50 1412 so um. Dabei lag unter dem eigentlichen Lokomotivkessel ein zweiter Vorwärmerkessel. Nachdem die Rauchgase den Hauptkessel durchströmt hatten, wurden sie umgelenkt und durchquerten den Vorwärmerkessel. Sie gelangten mit dem Maschinenabdampf durch einen seitlichen Schornstein ins Freie. Das Speisewasser wurde zuerst in einem Oberflächen- oder Mischvorwärmer, dann im Vorwärmerkessel erhitzt und gelangte dann in den Hauptkessel.

Damit konnte die Wärmeenergie der Verbrennungsgase besser ausgenutzt und so der Brennstoffverbrauch gesenkt werden. 1958 erhielten 30 weitere Maschinen Franco-Costi-Rauchgasvorwärmer. Als charakteristische Kennzeichen der Lokomotiven ist der Seitenschlot, der bullige Aufsatz vor dem Schornstein und die Tenderabdeckung anzusehen.

Die Fahrzeuge waren mit einem Schlepptender der Bauart 2'2' T 26, der eine zusätzliche Abdeckung bekam, ausgestattet. Diese sollte Verwirbelungen der Rauchgase aus dem seitlichen Schornstein in Verbindung mit dem Führerhaus-windleitblech verhindern.

Waren die Abdeckungen nicht geschlossen - z.B. zuviel Kohle gebunkert, so dass die Klappen nicht zugingen - verwirbelten die Gase hinter dem Führerhaus so sehr, dass viele Lokführer Kopfschmerzen bekamen.

Die Loks wurden in 50 4001 bis 50 4031 umgezeichnet. 50 4011 erhielt eine Ölhauptfeuerung. Sie waren im Münsterland bzw. im Rheinland eingesetzt. Aber auch hier wie bei der 42.90 verursachten die aggressiven Rauchgase eine sehr hohe Korrosion, und dadurch stieg der Wartungsaufwand immens. Zeitweise wurde Loks aus Sicherheitsgründen sogar still gelegt. Die Loks wurden bis 1967 ausgemustert.




Baureihe 50.40


Technische Daten :

Bauart 1'E h2

Länge über Puffer 22.940 mm

Ø Treibrad 1.400 mm

Ø vorderes Laufrad 850 mm

Leistung ca. 1.625 PSi Höchstgeschwindigkeit 80 km/h